Arbeiten in Spanien: Der Unterschied zu Deutschland

Träumen Sie vom Arbeiten in Spanien? Erfahren Sie mehr über die Unterschiede zu Deutschland und einige hilfreiche Tipps

Viele Menschen träumen davon, in einem anderen, südlichen Land Europas zu arbeiten und Kälte, Regen, graues Wetter und den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Stattdessen stellen Sie sich vor, ganz entspannt in einem Liegestuhl mit Blick auf das Meer zu sitzen, das südliche Flair und entspannte Leben zu genießen und schnell nebenbei am Laptop die Arbeit zu erledigen. Strand-Office statt Home-Office, sozusagen. Das klingt verlockend – aber entspricht diese Wunschvorstellung auch der Realität? Wenn Sie sich überleben, in Spanien zu arbeiten und mehr über das Arbeiten in Spanien erfahren möchten, lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über die hauptsächlichen Unterschiede zum Arbeiten in Deutschland, erste Schritte und einige wertvolle Tipps.

Arbeiten in Spanien – die wichtigsten Unterschiede zu Deutschland

Andere Länder, andere Sitten – das gilt natürlich auch für den Arbeitsmarkt. Wenn Sie sich überlegen, in Spanien zu arbeiten, sollten Sie sich zunächst im Detail über die Unterschiede zum deutschen Arbeitsmarkt informieren, denn hier gibt es große Unterschiede. Natürlich hängt es auch immer davon ab, in welcher Branche Sie tätig sind, welchem Beruf Sie nachgehen und wie lange Sie schon in Ihrem Beruf tätig sind – gerade für junge Menschen und Berufseinsteiger kann es eine sehr wertvolle Erfahrung sein, Arbeitserfahrung im Ausland zu sammeln.

Denkt man an Spanien, so denkt man an erster Stelle an Sonne, Strand und Meer – sprich, die Tourismusbranche. Diese stellt einen der hauptsächlichen Wirtschaftsfaktoren des südeuropäischen Landes dar und bietet unzählige Möglichkeiten – von Rezeptionisten in Hotels, Wartungspersonal, Kellnern, Köchen, Fremdenführen, Animationspersonal bis hin zu Event-Managern, Caterings, Wedding-Planern … Sie sehen, diese Branche ist sehr umfassend und bietet sehr viele Optionen, um in Spanien zu arbeiten. Aber auch in der Industrie, dem Gesundheitswesen, dem Finanzsektor, dem IT-Bereich und natürlich allen linguistischen Berufen finden sich spannende Chancen für das Arbeiten in Spanien. Informieren Sie sich in erster Linie über die Unterschiede in Bezug auf Einkommen, Steuer und Arbeitserlaubnisse – hier bestehen teils sehr große Differenzen zu Deutschland und man sollte sich in jedem Fall gut informieren, bevor man solch einen wichtigen Schritt macht.

Jeder Fall ist anders und je nachdem, ob Sie kurzfristig oder langfristig in Spanien arbeiten möchten, brauchen Sie einen fest gemeldeten ersten Wohnsitz, den entsprechenden Ausweis (die sogenannte „Tarjeta de Residencia“, oder NIE), oder Sie können bei kurzen Aufenthalten mit Ihrem deutschen Pass in Spanien arbeiten. Sind Sie in Spanien gemeldet, müssen Sie natürlich auch in Spanien Steuern zahlen, dies erfolgt bei Angestellten über die jährliche Einkommenssteuererklärung oder aber zusätzlich vierteljährlich bei Selbstständigen. Informieren Sie sich bei einem auf deutsch-spanische Steuern spezialisierten Steuerberater, um Ihren steuerlichen Pflichten korrekt nachzukommen. Auch bei der Krankenkasse gibt es Unterschiede zu Deutschland, die „Seguridad Social“ steht Ihnen als Steuerzahler zu und bietet eine umfassende medizinische Abdeckung, alternativ kann man zusätzlich eine private Krankenversicherung abschließen.

Nützliche Tipps zum Arbeiten in Spanien

Wenn Sie sich für das Arbeiten in Spanien interessieren, sollten Sie bedenken, dass es kulturelle Unterschiede zu Deutschland gibt, die sich natürlich auch auf das Arbeitsleben, die Arbeitsmoral und die Arbeitszeiten auswirken. Generell beginnt der Tag in Spanien etwas später als in Deutschland, die meisten Büros (wie auch die Schulen und Kindergärten) fangen um 09:00 Uhr an, der „normale“ Arbeitstag endet um 19:00 Uhr. Geschäfte (mit Ausnahme der Supermärkte oder Apotheken) öffnen üblicherweise um 10:00 Uhr und schließen abends um 20:00 oder 21:00 Uhr. Mittags werden gerne längere Pausen zum Essen gemacht, teils von 2-3 Stunden, was auch als „horario partido“ (in etwa, geteilter Arbeitstag) bekannt ist. Dies kann von Vor- oder Nachteil sein und kommt auf die persönliche Situation an. Viele Firmen wechseln aber mehr und mehr zum „nordeuropäischen“ Modell der kürzeren Arbeitstage, zum Beispiel 8 Stunden von 08:00-16:00 Uhr mit einer kurzen 30-minütigen Mittagspause. Hier gibt es, je nach Branche oder Art des Berufs, auch saisonale Unterschiede, denn gerade im Sommer und in südlichen Gegenden wie zum Beispiel Andalusien arbeitet man generell im Juli und August aufgrund der hohen Temperaturen von 08:00-15:00 Uhr.

Generell ist das Arbeiten in Spanien ein bisschen entspannter, was am südlichen Lebensstil liegt, und viele Einheimische arbeiten lieber länger, als sich hetzen zu müssen. Das Wochenende ist im Allgemeinen heilig und von Freitag ab 15:00 Uhr bis zum kommenden Montag wird nicht an die Arbeit gedacht, gleiches gilt für die über das Jahr verteilten Feier- und Brückentage.

Arbeiten in Spanien – Erste Schritte

Wenn Sie sich also überlegen, in Spanien zu arbeiten und direkt mit der Planung loslegen möchten, empfehlen wir Ihnen sich vorab, wie bereits erwähnt, erst einmal ausführlich zu informieren. Sprechen Sie mit Personen, die Sie kennen und die in Spanien leben, und hören Sie sich ihre Erfahrungen an. Suchen Sie im Internet nach Information und achten Sie hierbei auf seriöse Quellen – insbesondere, wenn es um die wichtigen Aspekte Einkommen, Steuern, Arbeitsbedingungen und Krankenkasse geht. Haben Sie Ihre Entscheidung gefällt, dann bereiten Sie sich auf das Arbeiten in Spanien vor und erlernen Sie unbedingt zuerst die Sprache – zumindest ein Grundwissen, um im fremden Land die ersten Schritte zu wagen. Wenn Sie für eine deutsche Firma arbeiten, kann es eventuell nicht erforderlich sein, die Sprache perfekt zu beherrschen, doch müssen Sie sich mit Ihren zukünftigen Kollegen und Mitmenschen verständigen können und können dann nach und nach Ihre Sprachkenntnisse vertiefen. Achten Sie hierbei natürlich auch auf die regionalen Sprachen in Spanien – Katalanisch, Baskisch und Galizisch sind die drei anderen offiziellen Sprachen des Landes, die jeweils in Katalonien, dem Baskenland und Galizien gesprochen werden und Ihnen im Alltag und bei der Arbeitssuche einen enormen Vorteil verschaffen können.

Der nächste Schritt ist die Arbeitssuche – nutzen Sie Internet-Jobportale wie Infojobs oder Networking-Dienste wie LinkedIn oder informieren Sie sich bei der deutschen Handelskammer in Spanien über offene Stellenangebote. Ihr Lebenslauf sollte dabei am besten auf Spanisch sein und die Eckdaten zu Ihrer bisherigen beruflichen Erfahrung und Ihrer Ausbildung enthalten, ein Bewerbungsschreiben ist meistens nicht nötig und kann durch eine E-Mail mit einer kurzen Vorstellung Ihrer Person ersetzt werden.

Gerne beraten wir Sie bezüglich Fragen zum Arbeitsrecht, welches eines unserer Spezialgebiete ist, oder unterstützen Sie in der Unternehmensgründung in Spanien.

Nutzen Sie dazu gerne unser Kontaktformular oder schreiben Sie uns direkt eine E-Mail: info@deventerconsulting.cat

Telefonisch können Sie uns unter +34 932155338 erreichen.

Leave a Reply